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01.10. - 31.10.2006
  • Librairie EN MARGE
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  • Médiathèque Musicale de Paris
  • Médiathèque Musicale de Paris, Jan Middelbos, Émilie Mouret
  • Médiathèque Musicale de Paris
  • Université Paris 1: Wright, Chevalier, Still, Lozano
  • Université Paris 1: Mouret, Wright, Chevalier, Still

»target. autonopop« machte folgende Beiträge zur
XV. Biennale de Paris


"Quadrophonischer Kunstkopf": Le Coin d'Écoute Diedrich Diederichsen

 war an zwei Orten installiert 1. bis 11. Oktober
Librairie EN MARGE
92, rue Jean-Pierre Timbaud
75011 Paris


12. bis 31. Oktober
Médiathèque musicale de Paris
8, porte Saint Eustache
75001 Paris

Danke an Emilie Mouret für die französische Übersetzung und an Jean-Pierre Soares, Alfred Caron, und Jérôme Guigue für die Gastfreundschaft.

Am 31. Oktober nahmen Tobias Still und Michel Chevalier an einer Podiumsdiskussion, die von Catalina Lozano organisert worden war. Stephen Wright von der Biennale de Paris nahm ebenso an dem Panel teil.

"Kunst als politische Möglichkeit jenseits der Repräsentation"
Salle Michel Journiac
Université Paris 1
75015 Paris

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion folgte eine ausführliche Diskussion unter Beteiligung des Publikums. Über 70 Personen waren anwesend.
Einige der angesprochenen Themen: Konzept(e) der Repräsentation in der Kunst versus Repräsentation in der Politik. Die Möglichkeiten von konkreten politischen Anliegen in der Kunst, die Natur des Kapitalismus heute, die IV. Biennale von Paris und Erfahrungen der beteiligten KünstlerInnen.
Mit dem Risiko etwas zu vereinfachen, könnte man sagen, dass im Verlauf der Debatte divergente Optionen auftraten: Auf der einen Seite ein Projekt für repräsentative Kunst innerhalb des Schemas radikaler, nicht-repräsentativer Politik, auf der anderen Seite nicht-repräsentative (Kontemplation durch Agitation ersetzende) Kunst, die noch nicht "das Kinde mit dem Bade auszuschütten" will und deshalb zu einem gewissen Grad Delegation und Repräsentation in der Politik zu akzeptieren bereit ist. Die Relevanz von öffentlichen Kunstinstitutionen (lohnt es sich, sie zu erkämpfen?) wurde erwogen und diskutiert.

Schließlich kam die bdp-bezogene Frage auf: Was hat es zu bedeuten, wenn die Praxis von KünstlerInnen, die sich der Kunstwelt entziehen, von einem Diskurs hervorgehoben wird, der im Kunstkontext operiert? – Geht es hier nicht dennoch um eine Affirmation von Kunst (ungeachtet ihrer Verlautbarung), und wenn dem so ist: Welche ästhetischen Dispositionen setzen sich dabei durch? Worin besteht dieser Rest, der diese Nicht-Kunst für einige nach wie vor künstlerische relevant macht? Oder, wie kommt man überhaupt "in die Kunst", heißt "die Kunst verlassen", dass man in der 'wirklichen Welt' ist und ist diese Option für jeden mit den gleichen Konsequenzen erreichbar?


https://biennaledeparis.fr


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